Ausstellung “Tengo sed – Mich dürstet”, Roemer – und Pelizaeus – Museum Hildesheim, Hildesheim 2013

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Ausstellung im Roemer – und Pelizaeus – Museum Hildesheim.

Von 19. Februar bis o7. April 2013, Hildesheim. Verlängert bis zum 26. Mai 2013.

“Tengo Sed – Mich dürstet”

Seit über 25 Jahren werden in Hildesheim im Rahmen der Ausstellungsreihe zum ASCHERMITTWOCH DER KÜNSTLER Werke der zeitgenössischen Kunst gezeigt. Die Faszination der Ausstellungen lebt von den ganz unterschiedlichen Charakter der Künstler und ihrer Arbeiten von den Bronzeplastiken Emil Cimiottis über Ben Willikens’ Abendmahl bis zu den phantastischen Objekten von Thomas Virnich oder den übermalten Fotos von Marion Lidolt.

In diesem Jahr konnte Lilian Moreno Sánchez, die seit 1996 in München und Augsburg lebt, für die Ausstellung gewonnen werden. Geboren und aufgewachsen in Chile sind die Themen ihrer Arbeiten von der Auseinandersetzung mit der leidvollen Geschichte des eigenen Landes geprägt. Der Erfahrung von „Passion“ in schrecklicher Aktualität setzt sie den Rückblick auf traditionelle Darstellungsformen des Leidens Christi entgegen. In den Werken der Malerei des späten Mittelalters findet sie die Verbindung von Schönheit und fruchtbarer Entstellung; der qualvoll Gekreuzigte erscheint vor goldenem Hintergrund umgeben von Engeln und trauernden Frauen in kostbaren Brokatgewändern. Bei der Gestaltung der eigenen Werke zitiert die Künstlerin die alten Bildelemente, verbindet sie mit dem schonungslosen Realismus moderner Röntgenbilder und wandelt sie schließlich um in neue abstrakte Formen.

Für die Hildesheimer Ausstellung hat Lilian Moreno Sánchez einen Zyklus großformatiger Zeichnungen neu geschaffen. Diese werden hier den Bildern von Schuld, Leid und Erlösung auf den Türen Bischof Bernwards gegenüberstehen, Passion und Schönheit in spanungsvollem und nachdenklich stimmendem Kontrast.

 

Kuratoren: Michael Brandt, Direktor des Dom-Museums Hildesheim und Prof. Gerd Winner

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